Oberflächentechnikerin Andrea erzählt...

Andrea Dörfler (22) arbeitet in der Pulverbeschichtungs-Abteilung bei Leeb Balkone. Durch die Lehre zur Oberflächentechnikerin hat sie ihren Traumberuf gefunden, der sowohl Kopfarbeit als auch Zupacken erfordert.

Ein Beruf, bei dem man Kopf und Hände braucht. Das schwebte Andrea Dörfler (22) vor, als sie nach Abschluss der dreijährigen landwirtschaftlichen Fachschule einen Lehrplatz suchte. „Bloß nicht ins Büro“ - nach dieser Maxime ging sie bei der Suche vor. Und letztlich, nach einer Woche Schnupperlehre als Oberflächentechnikerin bei der Leeb Balkone GmbH in Gnesau, stand fest: das wird’s! „Ich habe mich gleich verliebt in diese Arbeit“, erzählt die Sirnitzerin.

Sie steht ihre Frau

Nun, nach dreieinhalb Jahren Lehrzeit, hat Andrea in der Pulverbeschichtung bereits die Funktion einer „Teampatin“, „das ist vergleichbar mit einer Abteilungsleiterin“. Dabei ist sie derzeit die einzige Frau im Team, was sie mit einem lapidaren „ich bin nicht schüchtern“ wegwischt. Außerdem: „Bei uns helfen sich alle gegenseitig. Die Kameradschaft im Team passt einfach gut.“

Ähnlich wie Lackieren

Als Oberflächentechnikerin ist sie im Unternehmen vor allem dafür zuständig, dass die produzierten Teile die jeweils richtige Beschichtung bekommen. Das heißt konkret: Täglich die Chemie prüfen, die Oberflächen von Fetten, Ölen oder Schmutz befreien. Korrosionsschutz sicherstellen und dann – teils automatisch, teils händisch – die Pulverbeschichtung auf den Oberflächen aufbringen. Dabei werden elektrostatisch aufgeladene Farbteilchen aufgesprüht, die dann wie ein Magnet daran haften. „Das ist so ähnlich wie lackieren. Mit der Zeit bekommt man das richtige Gefühl dafür, dass die Teile richtig fürs Pulvern aufgehängt sind, dass der Abstand passt, wo man per Hand nachbessern muss usw.“ Danach wird die Beschichtung in einem Ofen eingebrannt. Am Ende gehen die beschichteten Teile zu verschiedenen Prüfverfahren und zur Endabnahme.

Jeden Tag was Neues

Der Job erfordert große Sorgfalt. Und eine körperliche Grundfitness, genauso wie eine gewisse Schmutztoleranz. Aber, wie Andrea betont, „ein Beruf, bei dem es viel Abwechslung gibt und man jeden Tag was Neues lernen kann. In alles andere wächst man hinein, wenn man so wie ich Spaß an der Arbeit hat.“ Neben der Pulverbeschichtung, worin sie sich spezialisiert hat, gibt es noch andere Schwerpunktbereiche, wie zum Beispiel Schleifen, Galvanik - sprich: elektrochemische Beschichtungsverfahren - oder Emaillieren.

Innerhalb Kärntens ist Leeb derzeit einer von wenigen Betrieben, die die Ausbildung zum Oberflächentechniker mit Spezialisierung auf die Pulverbeschichtung als Lehrberuf anbieten. Die Firma ist Europas führender Hersteller von Balkonen und Zäunen aus Aluminium und Holz. Das traditionelle Familienunternehmen besteht seit über 110 Jahren und ist ein wichtiger Arbeitgeber im Bezirk Feldkirchen. Am Standort in Gnesau – mitten in den Nockbergen – sind heute mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt. Der Betrieb ist stets auf der Suche nach neuen, engagierten Lehrlingen.