Labortechnikerin Bettina erzählt...
Bettina Weitlaner (22) absolviert eine Doppellehre zur Labortechnikerin/Chemieverfahrenstechnikerin bei der Treibacher Industrie AG. Mit ihrem besonnenen Wesen und ihrem starken Praxisbezug ist sie für diesen Beruf wie gemacht.
Bettina Weitlaner bewegt sich im Labor schon wie ein absoluter Profi. Vollkommen ruhig und zugleich hochkonzentriert hantiert sie mit den fragilen Instrumenten und verschiedenen Flüssigkeiten. Da sitzt jeder einzelne Handgriff. „Ja, eine gewisse Ruhe und Genauigkeit braucht man schon“, bestätigt sie.
Praxisbezogen
Derzeit absolviert die 22-Jährige ihr zweites Lehrjahr der Doppellehre „Labortechnik/Chemieverfahrenstechnik“ bei der Treibacher Industrie AG in Althofen. Nach der Matura an der HBLA Pitzelstätten war für Bettina klar: „Ich bin ein praxisbezogener Mensch, da passt eine Berufsausbildung besser als ein Studium.“ Den Laborunterricht an der Schule fand sie immer hochinteressant, also bewarb sie sich für eine Lehrstelle bei Treibacher. „Ich wurde gleich aufgenommen“, lächelt die Ebenthalerin.
Binnen der vier Lehrjahre wird sie alle Abteilungen des Industrieunternehmens durchlaufen. Nachdem hier zu Pulver oder Legierungen vorverarbeitete Rohstoffe für verschiedene Branchen wie Bau, Flugzeugbau oder Pharmazie hergestellt werden, braucht es ständig Labortechniker:innen, die den gesamten Produktionsprozess mit ihrem Fachwissen begleiten und überwachen.
„Am Anfang hatten wir viele Sicherheitsschulungen. Und wir lernen alles von Grund auf im Lehrlabor kennen – erst theoretisch, dann beim praktischen Ausprobieren. Vieles führen wir zuerst händisch durch, bevor wir auf die automatisierte Variante eingeschult werden“, erzählt Bettina vom Alltag als Lehrling. Auch ein fundiertes Verständnis über Funktion und Einsatz der einzelnen Anlagen ist Teil der Ausbildung. Als angehende Labortechnikerin für das Modul Chemie muss sie beispielsweise in Proben die Art und den jeweiligen Anteil der darin befindlichen Stoffe bestimmen können. „Wir arbeiten mit kleinen Proben, das heißt: Auf den speziellen Kundenauftrag hin muss man die Mengen dann hochrechnen.“ Ein mathematisches Grundverständnis ist also eine gute Basis für diesen Beruf.
Zukunftssicher und chancenreich
Ein wesentlicher Grund für diese Berufswahl war auch die Zukunftssicherheit und die vielen Aufstiegsmöglichkeiten. Bettina Weitlaner: „Labortechniker:innen werden nach dem Lehrabschluss hier oft fix übernommen. Und im Unternehmen selbst gibt es viele Entwicklungsmöglichkeiten. Aber auch ein Studium wäre danach noch möglich.“ Was sie außerdem schätzt, ist der sehr soziale Umgang, der im Unternehmen gepflegt wird. Im Team mit anderen Lehrlingen hilft man sich gegenseitig.
Internationales Unternehmen
Die Treibacher Industrie AG ist seit Jahrzehnten ein international führender Player in den Bereichen Chemie und Metallurgie. Die Unternehmenszentrale steht in Althofen in Kärnten, weitere Standorte der Treibacher Gruppe liegen in Wien und Arnoldstein, Breitungen, Toronto, Shanghai und Tokio. Allein in Althofen sind an die 800 Mitarbeiter beschäftigt. Im laufenden Jahr sind im Unternehmen bereits alle offenen Lehrstellen besetzt, ab 2023 werden wieder neue Lehrlinge eingestellt.